Studienreferate
Zusammenfassung aktueller Studien zu Depression

Hiermit bestätige ich, dass ich einen medizinischen oder pharmazeutischen Beruf ausübe [Ärzt*in, Apotheker*in, Pharmazeutisch-technische*r Assistent*in (PTA), Medizinische*r Fachangestellte*r (MFA)].
Psychische Gesundheit: Interventionen für Kinder zwischen 4 und 9 Jahren
Die psychische Gesundheit von Kindern stellt weltweit ein wachsendes Anliegen dar. Frühe Interventionen können entscheidend sein, um langfristige psychische Probleme zu verhindern. Hudson et al. wollten in diesem Kontext mehr zum aktuellen Forschungsstand über bestehende Interventionen zur Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern im Alter von 4 bis 9 Jahren erfahren und haben eine Übersichtsarbeit und Metaanalyse vorgelegt.
Augmentation mit Ketamin versus anderen Pharmaka – ein Vergleich
Bei therapieresistenter Depression ist die Augmentation mit Lithium oder Antipsychotika eine leitliniengerechte und wirksame Strategie. Ketamin und das kürzlich zugelassene Esketamin zeigten sich in Studien hoch wirksam bei der akuten Behandlung von Depressionen. Erstmals wurden in einem kürzlich publizierten Review m verschiedene Augmentationsstrategien mit (Es)ketamin in Hinblick auf Wirksamkeit untersucht.
DiGA in der Depressionsbehandlung: ist ihr Einsatz kosteneffektiv?
Wenn die Kosten für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) sich nicht verändern, dann ist ihr Einsatz in der Behandlung von depressiven Störungen nicht kosteneffektiv. Zu diesem Ergebnis kommen Bettina Freitag von der Universität Witten/Herdecke und Kolleg*innen auf Grundlage einer Simulationsstudie, welche sie jetzt in der zur renommierten Nature-Gruppe gehörenden Fachzeitschrift npj Digital Medicine veröffentlicht haben.
Hirngesundheit von Frauen: Hormonelle Aspekte beachten!
Obwohl schon lange bekannt ist, dass Frauen in medizinischen Studien unterrepräsentiert sind, werden die biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Therapie und Diagnostik weiterhin wenig berücksichtigt. In einer aktuellen Übersichtsarbeit wurden die Effekte weiblicher Geschlechtshormone im Laufe des Lebens auf die Hirngesundheit am Beispiel der Erkrankungen Depression und Alzheimer genauer beleuchtet.
Pharmakotherapie der psychotischen Depression: Strategien im Vergleich
Mangels ausreichender wissenschaftlicher Daten existieren keine Empfehlungen, welche Arzneimittel optimalerweise zur Therapie der Depression mit psychotischen Symptomen eingesetzt werden sollten. Ein europäisches Forscherteam beschäftigte sich nun mit dieser Fragestellung: Es beurteilte und verglich im Rahmen einer Übersichtsarbeit mit Netzwerk-Metaanalyse verschiedene Pharmakotherapiestrategien bezüglich ihrer Wirksamkeit und Sicherheit.
Therapieresistente Depression im Alter: welche Pharmakotherapie hilft?
Die Behandlungen von Depressionen im höheren Lebensalter ist im Vergleich zu jüngeren Patient*innen mit mehr Herausforderungen verbunden. So sprechen weniger Patient*innen auf medikamentöse Therapien an, vermehrte Nebenwirkungen und Interaktionen mit anderen Medikamenten schränken den Einsatz von Psychopharmaka ein. Inwiefern Therapiestrategien bei älteren Patient*innen effektiv angepasst werden, untersuchte die hier vorgestellte Studie.
Angststörungen und Depressionen: Was bringen schulbasierte Programme?
Zur Prävention von Angststörungen und Depressionen werden an Schulen immer häufiger sowohl zielgerichtete als auch universelle Programme zur Stärkung der psychischen Gesundheit durchgeführt. Da aktuelle Übersichtsarbeiten zur Einschätzung der Wirksamkeit meistens nicht zwischen Grund- und weiterführenden Schulen differenzieren, haben Zbukvic et al. nun eine Übersicht auf Basis mehrerer Reviews veröffentlicht.
Herzinsuffizienz und Depression
Herzinsuffizienzen und sind weltweit weit verbreitet und führen häufig zu einer reduzierten Lebensqualität sowie zu häufigen Klinikaufenthalten und damit zu hohen Kosten. Die Mortalitätsraten sind hoch, ca. die Hälfte der Patienten versterben innerhalb von 5 Jahren nach Diagnosestellung. Es besteht eine häufige Komorbidität mit depressiven Episoden. Einen direkten Zusammenhang mit dem Biomarker für Herzinsuffizienzen (NT-pro BNP) und depressiver Symptomatik konnte bisher nicht vollständig nachgewiesen werden. In einer nun veröffentlichten prospektiven Beobachtungsstudie von deutschen Wissenschaftlern sollte dieser Zusammenhang nun näher untersucht werden.
Depression als Risiko für Schlaganfälle
Somatische Komorbiditäten können das Risiko für Depressionen erhöhen. Insbesondere kardiovaskuläre Erkrankungen wurden hierzu schon hinreichend untersucht. In einer kürzlich publizierten Studie konnte der Zusammenhang zwischen Hirninfarkten und Depression näher beleuchtet werden.